Die Projektpartnerschaft um kidsTUMove goes Europe unterstützt ein langfristig angelegtes, mehrstufiges und nachhaltiges Präventionskonzept insbesondere für chronisch kranke Kinder und Jugendliche. Ein aktiver, gesunder und selbstwertsteigender Alltag steht hier im Fokus, wobei die Aktivität bzw. der Sport der Motor sein soll.

Das Hauptziel des Projekts ist dabei, der Gruppe der Kinder mit chronischen Krankheiten und posttraumatischer Belastungsstörung die starke Wirkung des Sports zugänglich zu machen. Davon hat auch das Gesundheitssystem einen großen Nutzen. Mit der Erhöhung der Sportbeteiligung dieser gefährdeten Gruppen können gesundheitliche und psychologische Langzeitfolgen minimiert und verbessert werden.

Die Projektteilnehmer aus den Ländern Deutschland, Italien, Spanien, Portugal und Griechenland werden in Zusammenarbeit das erste zertifizierte Fortbildungshandbuch für Trainer und Ausbilder entwickeln, um ihnen die Möglichkeit zu geben mit betroffenen Kindern und Jugendlichen richtig zu trainieren. Das Handbuch deckt nicht nur den medizinischen Hintergrund der Kinder ab, sondern auch den richtigen Einsatz verschiedener Soft Skills.

Die Motivation des Projekts "kidsTUMove goes Europe – cordially fit" besteht in erster Linie darin, ein Bewusstsein für die Bedeutung gesundheitsfördernder körperlicher Aktivität bei Kindern mit chronischen Krankheiten und posttraumatischen Belastungsstörungen, sowie passende Angebote zu schaffen.

von der 56. Jahrestagung der Vereinigung für europäische pädiatrische und angeborene Kardiologie in Dublin

Aufregende Neuigkeiten vom kidsTUMove goes Europe Konsortium – wir von KidsTUMove der TUM nahmen kürzlich an der 56. Jahrestagung der Association for European Paediatric and Congenital Cardiology (AEPC) teil, die vom 26. bis 29. April 2023 in Dublin, Irland, stattfand. Die Association for European Paediatric and Congenital Cardiology (AEPC) wurde 1963 in Lyon gegründet und ist mittlerweile ein Netzwerk von Fachleuten, das sich der Erforschung und Behandlung von Kindern mit angeborenem Herzfehler und eng verwandten Bereichen widmet. Die jährliche AEPC-Konferenz ist ein Treffen von Wissenschaftlern und Experten auf diesem Gebiet.

Während der Konferenz präsentierten wir unsere wissenschaftliche Arbeit zum Thema "Resilienz als Schutzfaktor - eine Studie an Kindern und Jugendlichen mit und ohne chronischen Krankheiten, die ein Sommercamp besuchen". Der Hintergrund der Studie lag auf den Auswirkungen chronischer Krankheiten auf die Lebensqualität von Kindern und ihrem erhöhten Risiko für Depressionen, insbesondere nach zwei Jahren COVID-bedingter Lockdowns.

Wir untersuchten die Verbindung zwischen der Teilnahme an einem Erholungscamp für Kinder mit chronischen Krankheiten und ihrer Resilienz vor und nach dem Camp. Dabei stellten wir fest, dass spezielle Elemente im Camp dazu beitragen können, die Gesundheit und Resilienz der Kinder zu fördern. Darüber hinaus können hohe Resilienz und Lebensqualität als Schutzfaktoren gegen Depressionen dienen.

Wir wollen betonen, dass es wichtig ist, gezielte Inhalte zu erstellen, um Kindern und Jugendlichen mehr Schutzressourcen zur Bewältigung traumatischer Erfahrungen, wie sie während der COVID-19-Pandemie aufgetreten sind, anzubieten. Das Projekt KidsTUMove goes Europe - cordially fit leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung dieses Themas. Das Ziel des Projekts besteht darin, gezielte Inhalte innerhalb von Sportprogrammen zu entwickeln, um Kindern und Jugendlichen mehr Schutzressourcen anzubieten.

Insgesamt unterstreicht die Studie die Bedeutung, Kindern mit chronischen Krankheiten die Möglichkeit zu bieten, an Bewegungsprogrammen teilzunehmen, um ihre Resilienz zu fördern und ihre Lebensqualität zu verbessern. Dadurch können wir Depressionen vorbeugen und ihre allgemeine psychische Gesundheit verbessern.